Was Fake News sind und wie man sie erkennt, haben wir bereits erklärt. Wie entgeht man diesen aber bei der Recherche, wie recherchiert man richtig?

Wenn ihr den Beitrag zu Fake News im allgemeinen noch nicht gelesen habt und euch generell noch nicht so gut mit dem Thema auskennt, könnt ihr euch hier mit unseren Beiträgen einmal einen kleinen Überblick verschaffen.

Wie erkenne ich eine seriöse Quelle?

Oftmals sagt bereits der Titel einiges über die Quelle aus. Wenn er beispielsweise eine überspitzte Darstellung eines Sachverhalts beinhaltet, dann zielt der/die Autor:in auf Aufrufe durch Clickbait ab. Clickbait bezeichnet unter anderem überspitzte Darstellungen eines Sachverhalts im Titel eines Artikels, wodurch die Neugier der Leser:innen geweckt wird. Der Titel informiert aber nur oberflächlich, so dass man den restlichen Text auch noch lesen “muss”. Außerdem gibt der Titel eines Artikels oftmals auch schon Aufschluss darüber, wie geschrieben wurde, also zum Beispiel ob die Sprache neutral ist oder nicht. Wissenschaftliche Artikel sind in der Regel objektiv formuliert, es wird nicht mit Emotionen gespielt, um die Leser:innen zu ködern. Ein Augenmerk sollte außerdem auf die Rechtschreibung geworfen werden. Wenn sich in einem Artikel auffällig viele Rechtschreibfehler finden, kann daraus auf das Fehlen einer Redaktion, die dies normalerweise überprüft, geschlossen werden.

Bei vielen Suchmaschinen wird auch mit Werbung gearbeitet. Das betrifft oft, je nach Thema, die ersten Suchergebnisse, andere Artikel kommen erst später. Die “besten” Artikel sind also meistens nicht die, die einem bei der Recherche als erstes entgegenspringen.

Wichtig ist nämlich auch, wer den Artikel wann veröffentlicht hat. Welche Personen dahinter stehen, kann dem Impressum entnommen und ebenfalls in einer Suchmaschine recherchiert werden. Wenn der/die Autor:in beispielsweise an einem Institut zu dem Thema forscht oder der Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift erschienen ist, dann ist es wahrscheinlich, dass er/sie sich wirklich damit auskennt. Wenn der Artikel vor längerer Zeit veröffentlicht und seitdem nicht mehr aktualisiert wurde, dann kann das Wissen darin ebenfalls veraltet, bzw. durch neue Erkenntnisse korrigiert worden sein. Deshalb ist es bei besonders aktuellen Themen oder in Bereichen, in denen viele neue Erkenntnisse gewonnen werden, wichtig, aktuelle Quellen zu verwenden.

Das bereits erwähnte Impressum ist in Deutschland Pflicht. Dort wird angegeben, wer für die Inhalte verantwortlich ist. Darüber hinaus wird eine Kontaktmöglichkeit und der volle Name der Verantwortlichen aufgeführt. Hier erfahrt ihr mehr dazu. Wenn kein richtiges Impressum, sondern nur vage Angaben zu finden sind, sollte der Inhalt in jedem Fall mit einer anderen Seite, die die Kriterien erfüllt, abgeglichen werden. Einen Abgleich vorzunehmen ist ohnehin in jedem Fall ratsam.

Oft ist es schwer zu sagen, ob eine Information richtig oder falsch ist, weil es immer viele Sichtweisen gibt und Quellen einander widersprechen. Angenommen die Quelle, mit der du dich befassen möchtest, erfüllt alle Kriterien, die für Seriosität sprechen. Es handelt sich zum Beispiel um eine anerkannte Zeitung, du weißt aber nicht, wie diese sich politisch positioniert hat. Bei der Berichterstattung spielt die politische Richtung der Zeitung allgemein immer eine Rolle. So kann man die Zeitungen alle etwa nach ihrer Einstellung verorten. Eine gute Orientierung bildet hier dieses Schaubild.

Richtig zu recherchieren ist total wichtig, schließlich sollen keine Desinformationen verbreitet werden. Das ist aber gar nicht so kompliziert, wie sich das hier jetzt vielleicht angehört hat. Wenn man sich erstmal drauf eingestellt hat, dann sind die guten Quellen gar nicht so schwer zu erkennen.