Stattdessen hängt man vor dem Laptop und erwischt sich beim Serienschauen oder trifft sich mit Freunden, um bloß nicht lernen zu müssen und die Arbeit zu verdrängen. Zusammenfassen lässt sich dieses Phänomen unter dem Begriff Prokrastination und beschreibt das gezielte Aufschieben von Aufgaben, statt sie direkt zu erledigen. Eigentlich stellt es kein direktes Problem dar, solange das Aufschieben nur temporär ist und man letztendlich die Aufgaben erledigt.

Prokrastination kann jedoch auch eine stressbedingte Arbeitsstörung beschreiben, welche behandelt werden muss. Sobald das Nicht-Erledigen Ängste verursacht und den Alltag einschränkt, sollte man sich Hilfe suchen.

Aber eigentlich schiebt doch jeder mal eine Aufgabe vor sich hin. Laut einer von der Universität Münster erwähnten Studie, geben nur 2% der teilnehmenden Studierenden an, dass sie noch nie eine Aufgabe aufgeschoben haben. Dies sollten wir jedoch vermeiden, um uns den Alltag zu erleichtern.

Wer nicht der sogenannten “Aufschieberitis” verfallen möchte, bei der man immer alles Mögliche erledigt, statt sich der Aufgabe mit oberster Priorität bewusst zu sein, muss versuchen ein Gleichgewicht zu schaffen. Möchte man dieses erreichen, muss man Geduld zeigen, denn dieser Prozess soll letztendlich zu einer Tagesroutine führen, die einem gut tut. Dazu gehört auch: Sich einen ungefähren Zeitraum für beispielsweise Hausaufgaben, aber auch für Freizeit einzuteilen. Zu diesem Zeitmanagement gehört auch sich seiner Termine bewusst zu sein. Alle (ehemaligen) Elftklässler, die P5 hinter sich haben und in den letzten Wochen fast alle Aufgaben erledigen mussten, können dem nur zustimmen. Je besser man sich seiner Aufgaben im vornherein bewusst ist, desto kleiner ist die böse Überraschung, sobald man sich in der heißen Phase befindet.