Halloween in Irland – Zeit für Schauer und Schrecken

Wusstet ihr, dass dieser allseits beliebte Gruselfeiertag ursprünglich aus Irland stammt? Die Anfänge von Halloween lassen sich bis ins heidnische Irland von vor über 2.000 Jahren zurückverfolgen, als man in Irlands historischem Osten mit dem frühzeitlichen Fest Samhain den Winteranfang feierte.
Es heißt, dass an Halloween der Schleier zwischen unserer Welt und dem Jenseits am dünnsten ist und Geister und Dämonen daher mühelos zwischen den beiden Welten hin und her wandern können. Aus Angst, dass alle möglichen Wesen sie vor ihrer Zeit in die andere Welt ziehen könnten, verkleideten sich die Kelten, um die umherziehenden Geister, Feen, Kobolde und Dämonen zu verwirren und zu verscheuchen. Sie sangen dazu auch Lieder oder sprachen Gebete für die Seelen der Verstorbenen und erhielten im Gegenzug Lebensmitte. In der Regel handelte es sich bei diesen um einen Seelenkuchen, ein Fladenbrot mit Früchten. Diese Tradition war als „Souling“ bekannt. Der Brauch, sich zu verkleiden und Hausbesuche zu machen, um kleine Geschenke in Form von Süßigkeiten, Früchten und Geld zu erbitten, ist in Irland und in vielen anderen Ländern der Welt unter der Bezeichnung „Trick or Treat“ (Süßes oder Saures) auch heute noch lebendig und verbreitet. Hier lest ihr mehr dazu.

Halloween in Amerika – eine importierte Tradition

Der Ursprung von Halloween ist keltisch. Die Kelten sind die Vorfahren der Iren, Schotten und Engländer. Auch als schließlich der christliche Glaube Einzug in Großbritannien und Irland hielt und die Angehörigen der anglikanischen Kirche an diesem Tag den Reformationstag feierten, führten die Kinder in den katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln den Brauch fort und zogen als Geister verkleidet von Haus zu Haus. Hier lest ihr, was es sonst noch über Halloween in Amerika zu wissen gibt. In New York findet am 31 Oktober einer der größten Halloween-Paraden der Welt mit über 2 Millionen Teilnehmern in gruseligen oder auch lustigen Kostümen statt.

Día de Todos los Santos in Spanien

In Spanien dreht es sich an Halloween nicht nur um Hexen, Kürbisse und Teufel. Halloween hat in Spanien einen traditionelleren Hintergrund . Am 1. November, gefeiert als Allerheiligen (oder Día de Todos los Santos) und manchmal auch als „Tag der Toten“ bekannt, ist Halloween in Spanien eine fröhliche Zeit, in der es darum geht, in Erinnerungen zu schwelgen, den Verstorbenen Respekt zu zollen und den gleichmäßigen Fortgang des Lebens zu feiern.
Traditionell ist dieser Nationalfeiertag in Spanien ein dreitägiges Fest, das am 31. Oktober mit dem Día de las Brujas (Tag der Hexen) beginnt, mit dem Día de Todos los Santos (Allerheiligen) am 1. November fortfährt und am 2. November mit dem Día de los Muertos (Tag der Toten) endet. Am Feiertag Día de Todos los Santos werden Schulen und die meisten Geschäfte geschlossen und traditionell spanische Familien versammeln sich auf den örtlichen Friedhöfen, um die Verstorbenen zu ehren. Sie schmücken Familiengrabsteine mit prächtigen Blumen, freuen sich und gesellen sich mit Weihwasser, Essen und Trinken zusammen.
Auf Friedhöfen wird mehrmals am Tag eine Messe abgehalten. Es können auch Paraden und Feuerwerke organisiert werden. Viele Menschen, besonders unten an der sonnigen Costa del Sol, treffen sich in den örtlichen Parks, um Grillabende zu veranstalten, Kastanien zu rösten und Rosinenschnaps zu trinken.

In Mexiko wird Halloween ähnlich wie in Spanien damit verbracht, die Toten zu ehren. Die Menschen ziehen, mit bunten Totenkopfbemalungen geschmückt, durch die Straßen mexikanischer Städte und singen, tanzen und feiern dabei, um ihren Verstorbenen zu gedenken. Mehr Informationen über Spanien und Mexiko findet ihr unter dem jeweiligen Link.

Transsilvanien – Halloween im Land von Graf Dracula

Um Transsilvanien ranken sich düstere Geschichten. Die bekannteste ist die von Graf Dracula. Man kann Halloween sogar in einem echten Grusel-Schloss feiern. Der Knoblauch im Koffer sollte allerdings nicht vergessen werden. Die Kulisse des Dracula-Schlosses zieht jeden, der sich gerne gruselt magisch an. Auf dem Felsen Dietrichstein ragen die Türme bedrohlich vor einer Bergkette in empor. Bis heute kommen viele Touristen in die Region,um sich in den Bann der vielleicht berühmtesten Persönlichkeit Rumäniens zu begeben: Graf Dracula.
So richtig wird einen das Fürchten dort am 2. November gelehrt: Nur wenige Tage nach Halloween steigt im Schloss eine große Party. Es wird einem während einer geführten Tour durch die Gemäuer des Schlosses (natürlich in Kostümen) einiges über die Legende des Vampirs Graf Dracula erzählt. Zurück geht diese auf die Schauergeschichte des irischen Schriftstellers Bram Stoker, der um seine Romanfigur Dracula blutrünstige Geschichten wob. Hier findet ihr mehr über eine Halloween Reise nach Transsilvanien!