Am 24. Februar begann der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Dies bedeutete zunächst vor allem für die Menschen in der Ukraine eine große Veränderung und Belastung, jedoch hat diese Nachricht uns ebenfalls sehr getroffen. Im Unterricht wurde täglich über das gesprochen, was politisch passiert aber auch, wie es uns Schüler:innen mit der aktuellen Situation geht. Heraus kam, dass viele sich Sorgen machten und die Situation nicht wirklich einschätzen konnten. Darüber hinaus machte sich Fassungslosigkeit breit. Zwar wurde bereits vor dem Angriff in den Medien darüber gesprochen, dass ein Angriff Russlands auf die Ukraine möglich sei, aber als das dann Realität wurde, war es doch sehr schwer zu begreifen.
Worin Schüler:innen aller Jahrgänge sowie die Lehrkräfte sich aber schnell einig waren war, dass wir etwas tun wollen. Es wurden Ideen diskutiert, bis schließlich in der Woche vor den Osterferien die Aktionswoche “kippe sammelt” stattfand, in der mit den verschiedensten Aktionen Spenden gesammelt wurden.
Neben den Spenden, die über eine Spendenbox in der Mensa und ein Spendenkonto gesammelt wurden, konnte man in den Pausen Armbänder in den Farben der ukrainischen Flagge, Waffeln und Cookies mit den verschiedensten Toppings kaufen.
Nebenher konnte man in der Mensa für einen kleinen Einsatz die Anzahl an Erbsen in einem Glasrohr schätzen. In Zusammenarbeit mit der Oberschule an der Ronzelenstraße wurden Sachspenden – etwa Hygieneartikel und haltbare Nahrungsmittel – vorbereitet und an die ukrainische Grenze gebracht. Es wurden Plakate erstellt, in denen Schüler:innen den Menschen in der Ukraine sowie den Geflüchteten ihre Wünsche aussprechen.
Bei der Aktion “Osternester” verschiedener Klassen kamen ca. 450 Osternester zusammen, die am Gründonnerstag von einigen Lehrkräften zur Messehalle gebracht wurden. Verschenkt wurden dabei Spielsachen, die vielen Kindern in dieser Situation fehlen, da sie ihre eigenen zurücklassen mussten. Alle jüngeren Kinder in der Messehalle konnten gut versorgt werden und es blieben noch Nester, die an die Jacobs University weitergereicht wurden, wo weitere Flüchtlinge untergebracht sind.
Nach den Osterferien war das Thema Krieg schon wieder etwas weiter aus dem Bewusstsein der meisten Menschen gerückt, dennoch wird Hilfe jeglicher Art mehr denn je benötigt. So fanden auch nach den Osterferien noch einige Aktionen statt.
Bis zum 6. Mai wurden Baby-Feuchttücher und Kosmetiktücher gesammelt. Beteiligen konnten sich alle Klassen. Wie schon beim letzten Mal, wurden die Spenden gesammelt zur Messehalle gebracht. Bei der diesjährigen Ausstellung “Was macht die Kunst” im Juni wurden Postkarten bestimmter Schüler:innenarbeiten verkauft und damit Spenden gesammelt. Außerdem konnte der siebte Jahrgang den Spendenlauf nachholen, der ursprünglich für die Aktionswoche vor den Ferien geplant war, wegen Schneefalls aber verschoben werden musste.
Neben dem Gefühl, etwas Gutes zu tun war es toll, den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Schule zu erleben, wenn es um die Spendenaktionen ging. Insgesamt wurden dabei 7.500€ gesammelt, die jeweils zur Hälfte an den Arbeiter Samariter Bund und an die Organisation Herz für die Ukraine e.V. gespendet wurden.