Was ist ein Stipendium?

Ein Stipendium ist eine zeitlich begrenzte Förderung für beispielsweise Schüler:innen, Student:innen, Künstler:inen, Sportler:innen und Forscher:innen, sowie andere Interessierte. In einer Bewerbungsphase werden die passenden Kandidaten von den Anbietern ausgesucht und sie bekommen dann für eine bestimmte Zeit Förderungen, zum Beispiel in Form von Geld. Dieses kann für verschiedene Zwecke genutzt werden, wobei einige Organisationen bestimmte Voraussetzungen für die Ausgaben haben. So kann das ausgezahlte Bildungsgeld beispielsweise für Museumsbesuche, Schulmaterial oder Sprachreisen verwendet werden.

Was kann ein Stipendium so bieten?

Tatsächlich gibt es eine große Brandbreite an verschiedenen Anbietern und Förderungsformen eines Stipendiums. Am weitesten verbreitet ist wohl die finanzielle Unterstützung mit einem festgesetzten Geldbetrag. So zahlt zum Beispiel die Joachim-Herz-Stiftung monatlich 180 Euro an seine Stipendiat:innen. Zusätzlich werden oftmals elektronische Geräte, wie Laptops, vergeben. Auch Zugang zu Lernplattformen und Workshops sind meistens mit im Stipendium-Programm integriert.

Neben Sommerakademien, Informations- und Kulturveranstaltungen gibt es ebenso Berufs- und Studienwahl im Programm der Stipendienförderungen. Veranstaltungen wie diese sind oft fester Bestandteil einiger Stipendien und bieten den Stipendiat:innen die Möglichkeit, ihre persönlichen Stärken weiterzuentwickeln und über sich selbst hinauszuwachsen.

Benutzen kannst du das Stipendium zur Unterstützung im Studium, als Taschengeld während eines Auslandaufenthaltes oder als Bildungsmöglichkeit neben der Schule. Zu beachten ist dabei, dass einige Anbieter eine gewissenhafte Verwendung der Fördermittel erwarten, weshalb manchmal jährliche Berichte von dir als Stipendiat:in gefordert werden.

Habe ich überhaupt eine Chance?

Mit 2500 Stipendiengebern allein in Deutschland gibt es eine große Auswahl an Unterstützungsmöglichkeiten. Jede Organisation, die Stipendien vergibt, hat unterschiedliche Voraussetzungen an die Bewerbenden. Eine große Rolle können dabei meist Engagement, das Einkommen der Eltern, Noten oder ein Migrationshintergrund spielen. Bei vielen Anbietern sind es aber auch vollkommen andere Bedingungen. Fokussiere dich also nicht auf das, was du nicht erfüllst, sondern auf die Bereiche, die bei dir zutreffen. Denn was viele nicht wissen, Stipendiengeber bleiben oft auf ihrem Geld sitzen. Unzureichende Bewerber:innen oder nicht passende Kandidat:innen sind Grund dafür und bieten dir eine größere Chance mit der richtigen Bewerbung angenommen zu werden.

Der Tipp, um ein Stipendium zu bekommen, ist hierbei aus der breiten Masse hervorzustechen. Wer sich in seiner Freizeit engagiert, diverse Workshops besucht und Leidenschaft für bestimmte Themen oder Zukunftsziele hat, ist deutlich interessanter für die Stipendiengeber als eine Person, die sich nicht aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligt. So kannst du sehr gut mit Engagement in einer lokalen Partei, in einem Sportverein oder der Teilnahme bei Jugend Forscht punkten. Vor allem zählt aber deine Motivation etwas zu bewirken, unabhängig von Schulnoten oder Einkommen. Also schwing dich aus dem Bett und leg los. Einen Versuch ist es zumindest wert.

Ein kurzer Überblick

Zum Abschluss einmal was du unbedingt aus dem Artikel zu Stipendien mitnehmen musst:

• Was: Förderung in Form von Geld, Materialien, Zugang zu Mentorships und Workshops
• Wer: vergeben werden Stipendien von eigenständigen Stiftungen, dem Staat und vielen verschieden Einrichtungen (Kirche, Schule, etc.)
• An wen: alle Interessenten mit den nötigen Voraussetzungen (Alter, Engagement, Einkommen der Eltern, Noten, etc.)
• Wie: oftmals mehrstufige Bewerbungsprozesse mit Anschreiben, Motivationsschreiben und Interviews
• Wann: meist jährliche Ausschreibungen; einzelne Förderungen sind hierbei zeitlich begrenzt
• Warum: zur Unterstützung während der Schulzeit, Studium, Ausbildung oder einem Auslandsaufenthalt
• Wo: z.B. https://www.mystipendium.de/ oder https://www.stipendiumplus.de/startseite.html