Es gibt viele verschiedene Gründe für einen Auslandsaufenthalt, aber noch mehr Möglichkeiten. Deshalb ist es wichtig sich gründlich zu informieren und sich der verschiedenen Möglichkeiten bewusst zu werden. Dies sollte einige Zeit (am besten ein Jahr) vor dem geplanten Abflug anfangen. Nur so hast du die Ruhe genau herauszufinden was du möchtest und im besten Fall auch verschiedene Anbieter zu vergleichen und auch Kosten zu sparen. Das ist ein weiterer wichtiger Punkt, da Auslandsaufenthalte leider nicht immer ganz günstig sind. Eine frühzeitige Entscheidung macht es für deine Eltern einfacher, aber wirft auch die Möglichkeit eines Stipendiums auf. Wenn du also mit dem Gedanken spielst, während der Schulzeit ins Ausland zu gehen würde ich dir empfehlen auf folgende Punkte zu achten:

  • Zu welchem Zeitpunkt und wie lange möchte ich ins Ausland und welche schulischen Folgen könnte das mit sich ziehen?
  • Bin ich bereit für 5-10 Monaten mich aus meiner Wohlfühlphase zu begeben und nicht immer vom bekannten Umfeld umgeben zu sein? Oder ist es mir zu früh und ich überlege mir zu einem späteren Zeitpunkt ins Ausland zu gehen (z. B. nach dem Abi oder während des Studiums)?
  • Was sagen meine Eltern dazu?
  • In welches Land möchte ich gehen?
  • Wie finanziere ich meinen Auslandsaufenthalt? Habe ich ein Budget oder möchte ich mich für ein Stipendium bewerben?

Wenn du dir im Klaren über diese Punkte bist, kannst du anfangen deinen Auslandsaufenthalt besser zu organisieren. Im besten Fall hast du schonmal mit jemandem der bereits im Ausland war darüber gesprochen (Freunde/Familie oder auch auf Informationsveranstaltungen) und/oder warst auf einer Austauschmesse oder bei weiteren Informationsveranstaltungen. Solche Veranstaltungen können helfen, sich ein genaueres Bild von einer speziellen Austauschorganisation zu machen. Wenn man aber erst auf der Suche nach einer geeigneten Organisation ist, bietet sich der Besuch einer Austauschmesse wie z. B. der JuBi- Die JugendBildungsmesse oder der Auf in die Welt: Die Messe an.

Bei der Auswahl deiner Austauschorganisation kannst du auf die folgenden Punkte achten:

  1. Dein Bauchgefühl. Du musst dich dabei wohl fühlen, dich dieser Organisation für einen längeren Zeitraum anzuvertrauen. Denn im Zweifelsfall ist die Austauschorganisation dein erster Ansprechpartner bei Sorgen, Nöten und Problemen im Gastland
  2. Durchweg eine Organisation? Gibt es drittanbieter? Welche Leistungen werden eingekauft?
  3. Ausreisegarantie?
  4. Erfahrung und Größe der Organisation
  5. Programmpreis und darin enthaltene Leistungen
  6. Vorbereitung vor Ort und im Gastland

Ist die passende Organisation gefunden startet in der Regel das Bewerbungsverfahren, wobei die Organisationen ihre Schüler meistens an die Hand nehmen und für Rückfragen zur Verfügung stehen. Häufig bieten die Organisationen Info-Meetings an, bei denen sich die Organisation genauer vorstellt, aber auch versucht euch besser kennenzulernen. Darauf folgen dann weitere Vorbereitungsseminare, bei denen Fallbeispiele zu verschiedensten Themen wie Gastfamilien, dem Schulwesen, der Betreuung vor Ort, das Verhalten bei Konflikten sowie auch kulturelle Unterschiede besprochen werden. So lernst nicht nur die deine Austauschorganisation besser kennen, sondern auch sie dich. Das ist wichtig, damit du bei Problemen die bestmögliche Hilfe bekommen kannst und hilft auch der Organisation die “perfekte” Gastfamilie für dich zu finden. In erster Linie dienen aber auch diese Termine dazu, dass du deine Fragen an Personen stellen kannst, die genau das erlebt haben was ihr vorhabt. Außerdem hilft die Organisation bei der Reise, dem Antrag auf ein Visum, Versicherungen und vielen anderen, trockenen aber wichtigen Themen die vor der Ausreise zu beachten sind.

Sind die meisten dieser Punkte klar und du fühlst dich sicher und gut aufgehoben, steht deinem Auslandsaufenthalt eigentlich nichts mehr im Weg!