Das amerikanische Schulsystem ist meistens in drei Schulformen eingeteilt. Die „Elementary School“ für Erst- bis Viertklässler, die „Middle School“ für Fünft- bis Achtklässler und schließlich die „High School“ von der neunten bis zur zwölften Klasse. Die Jahrgänge in der High School haben alle einen Namen. Man fängt als „Freshman“ an, wird zum „Sophomore“, anschließend zum „Junior“ und schließt als „Senior“ die Schule ab.

Welche Fächer man hat und wie der Stundenplan aufgebaut ist, variiert von Schule zu Schule. An meiner Schule hat man für ein Vierteljahr (Term) jeden Tag die gleichen Fächer. Die Fächer selbst kann man frei wählen. Wer nach der High School aber zum College gehen will (das machen fast alle Amerikaner), muss vorher gewisse Fächer in der Schule gemacht haben. Die Auflagen ähneln den deutschen Voraussetzungen für das Abitur sehr. Zudem gibt es aber auch viele “Spaßklassen”, die man wählen kann. Diese Kurse sind für den praktischen Alltag wichtiger und wären in Deutschland eher in einer Berufsschule zu finden. Ein paar Beispiele wären Kochen, Design, Automechanik und Landwirtschaft.

Jeder Lehrer hat seinen eigenen Klassenraum, der fast immer sehr persönlich eingerichtet ist. Zudem ist das Schüler-Lehrer-Verhältnis sehr persönlich. Das sind jetzt meine eigenen Erfahrungen an meiner High School. Es ist gut möglich, dass das Verhältnis bei uns an der Schule so persönlich ist, da es nur eine kleine Stadt ist. Da ist der Mathe-Lehrer dann auch der Baseball Coach und alle sind gefühlt miteinander verwandt.

Eine Sache, die man direkt feststellt, wenn man in die Schule kommt, ist der typische „American School Spirit“. Alle Schüler laufen in Pullis mit dem Schulmotto oder Namen herum, überall an den Wänden ist das Logo und in den Räumen hängen Zertifikate von Meisterschaften. Fast jeder Schüler ist an einer Aktivität der Schule beteiligt. Sport und Musik, alles läuft über die Schule. So sind die Trainingszeiten teilweise direkt vor der Schule (meist gegen 6:00 Uhr) oder direkt nach der Schule. Wenn eines der Sportteams ein Heimspiel hat, kommt die ganze Schülerschaft, um ihr Team zu unterstützen. Der Zusammenhalt ist überall sehr gut spürbar.

In einem gewissen Rahmen ist „High School Musical“ also sogar realistisch, obwohl viele Situationen im Film etwas überspitzt dargestellt sind.